Wissenswertes / Filterklassen

Die Klassi­fizierung von Filtern

Eine Filterklasse gibt an, wie effizient eine bestimmte Filtermaterialanordnung die im durchdringenden Volumenstrom enthaltenen Partikel und Organismen filtert und festhält. Man unterschiedet zwischen Grobstaub-, Feinstaub- und Schwebstofffiltern, die jeweils größere bzw. kleinere Partikel filtern.

Für die Klassifizierung von Luftfiltern (Grob- und Feinstaubfiltern) gilt seit 2018 weltweit die ISO-Norm 16890, die 4 Filterklassen enthält. Zur Kategorisierung von Schwebstofffiltern wird die DIN EN 1822 verwendet, die Filter in 8 Klassen unterteilt. Bei der Auswahl des richtigen Filters sollten Sie stets verschiedene Kriterien berücksichtigen: die Standzeit, die Filterleistung, den Druckverlust und das Staubspeichervermögen.

Die ISO-Norm 16890

Seit 2018 gilt die weltweit einheitliche Norm ISO 16890 als Grundlage für die Prüfung und Klassifizierung von Luftfiltern und ersetzt die bis dahin verwendete DIN EN 779. Ein direkter Vergleich zwischen den Filterklassen der DIN EN 779 und der ISO 16890 ist aufgrund der unterschiedlichen Mess- und Bewertungsverfahren nicht mehr möglich. Eine Orientierungshilfe bildet die PDF „Filtergruppen-Einteilung“, die am Seitenende heruntergeladen werden kann. Durch die neue ISO-Norm ergeben sich 4 neue Filterklassen: ISO Coarse, ISO PM10, ISO PM2,5 und ISO PM1. Umso kleiner die Zahl dabei ist, desto kleiner ist auch die Partikelgröße.

Zur Bestimmung der Filterklasse gemäß ISO-Norm 16890 wird die Staubspeicherfähigkeit mit einem PM Prüfstaub (Particulate Matter = Summe flüssiger + fester Partikel, Aerosole/Schwebstoffe) gemessen. Die Bewertung wird mithilfe einer kompletten Reihe von Partikelgrößenfraktionen durchgeführt (Staubfraktionen PM1, PM2.5, PM10). Dadurch haben die Ergebnisse einen besseren Bezug zu den realen Bedingungen, unter denen ein Filter im Einsatz ist. Um eine Filterklasse zu erreichen, muss der Filter mindestens 50 % des entsprechenden Partikelgrößenbereichs abscheiden. Scheidet ein Filter zum Beispiel 70 % PM1 Feinstaub ab, wird er der Filterklasse ISO ePM1 70 % zugeordnet. Es wird also zusätzlich noch der ermittelte Wirkungsgrad des Filters angegeben (in 5 %-Schritten, abgerundet). Dies wird durch das „e“ vor „PM1“ verdeutlicht (e = efficiency).

Die DIN EN 1822

Schwebstofffilter (EPA, HEPA und ULPA Filter) werden gemäß DIN EN 1822 in 8 verschiedene Filterklassen unterteilt: E10, E11, E12, H13, H14, U15, U16, U17. Dabei gilt: Je höher die Filterklasse, desto feiner die Partikelfilterung.

Die Prüfung zur Einteilung in die verschiedenen Filterklassen erfolgt in 3 Schritten: Im ersten Schritt wird die Partikelgröße mit dem größten Durchlassgrad (MPPS = most penetrating particle size) bestimmt. Der zweite Schritt überprüft die Leckfreiheit des Filtermediums mittels Prüfaerosolbeaufschlagung bei Nennvolumenstrom. Dabei wird der Druckverlust gemessen. Im letzten Schritt wird der integrale Abscheidegrad festgestellt.

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Filterklassen

Filterklassen

Datenblatt zur Filterklassenprüfung

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Filtergruppen-Einteilung

Filtergruppen-Einteilung

Datenblatt zu den Filterklassen G1 – F9 (gem. DIN EN 779) und E10 – U17 ) gem. DIN EN 1822)

Technische Daten­blätter

 


 

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